Kardiologie
Herzerkrankungen treten bei Hunden und Katzen häufig auf, kommen aber auch bei den kleinen Heimsäugern vor.
Es wird zwischen angeborenen und erworbenen Herzerkrankungen unterschieden. Die angeborenen Erkrankungen rufen meist schon in jungem Alter Symptome hervor, die erworbenen eher bei älteren Tieren. Herzerkrankungen können die Herzklappen, den Herzmuskel, den Herzbeutel, die Herzbasisgefäße und/ oder als Herzrhythmusstörungen das Erregungsbildungs- und Reizleitungssystem betreffen.
Wir beraten Sie gerne!
Die kardiologische Untersuchung soll klären
- ob und welche Herzerkrankung vorliegt,
- welcher Schweregrad besteht,
- wie die Prognose und die damit verbundene Lebenserwartung ist,
- ob und welche Therapie eingeleitet werden muss,
- welche Kosten auf die Besitzer zukommen können.
Elektrokardiogramm (EKG)
Das EKG zeichnet die elektrischen Impulse des Erregungsbildungs- und Erregungsleitungssystems des Herzens auf. Über Elektroden, die an der Haut befestigt werden, zeichnet es elektrische Signale des Herzens auf der Körperoberfläche auf und wandelt diese über Vektoren in eine grafische Darstellung der gemessenen Signale um. Es entstehen EKG-Wellen, -Zacken und -Strecken, die ausgemessen werden können.
So können Informationen u.a. über die Größe der Herzkammern und der Vorhöfe gewonnen werden. Jedoch kommt das EKG insbesondere in der Diagnostik von Herzrhythmusstörungen zum Einsatz. Hier stehen uns ein Kurzzeit-EKG mit mehreren Ableitungen zur Diagnostik von dauerhaft vorliegenden Rhythmusstörungen zur Verfügung.
Zur Detektion von nicht dauerhaft auftretenden Rhythmusstörungen wird ein Langzeit-EKG (Holter-EKG) zur ambulanten Aufzeichnung eingesetzt. So können phasenweise, nachts oder nur in bestimmten Belastungsphasen auftretende Rhythmusstörungen gefunden werden. Auch können Anzahl, Häufigkeit und Dauer bestimmter Rhythmusstörungen gezählt werden.
Das Langzeit-EKG besteht aus einem Rekorder, der ungefähr die Größe einer Zigarettenschachtel hat, und Kabeln, die mit Klebeelektroden auf der Haut der Patienten befestigt werden. Das System wird mit einer Weste oder einem Verband fixiert. Der Hund kann mit diesem „Paket“ mit seinen Besitzern nach Hause gehen. Während des nach Möglichkeit normalen Tagesablaufs sollten vom Besitzer die unterschiedlichen Aktivitäten mit Zeitangabe protokolliert werden. Das Gerät zeichnet kontinuierlich die elektrischen Signale auf. Nach Entfernen des Gerätes werden diese mittels einer speziellen Software ausgelesen werden.
Echokardiografie (Herzultraschall)
Der Herzultraschall ist der Goldstandart in der Diagnostik und Abklärung von Herzerkrankungen. Mit einem kardiologisch ausgerichteten Ultraschallgerät der High-End-Klasse wird das Herz in verschiedenen Ebenen als zweidimensionales Bild dargestellt.
Hierfür wird ein spezieller Ultraschallkopf, eine sogenannte Phased-Array Sonde, in definierten Ebenen an die seitliche Brustwand des Tieres gelegt. Die Sonden senden Schallwellen aus und nehmen die Rückreflektionen wieder auf. Die empfangenen Schallwellen werden vom Gerät verstärkt und zu zweidimensionalen Bildern verarbeitet. Die Auswertung der bewegten Bilder ermöglicht Ausmessen und Beurteilung der Herzkammern, des Herzmuskels, der Herzklappen und der Herzbasisgefäße. Verschiedene Dopplerverfahren ermöglichen zudem Darstellung und Messung der Blutflüsse und Beurteilung der kardialen Druckverhältnisse.
Es handelt sich bei der Untersuchung um ein nicht-invasives Verfahren. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft. Die vom Schallkopf ausgehenden Schallwellen sind nicht schädlich. Eine Narkose ist nicht erforderlich.

